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Die Post in der Tasche – möglich mit der Post mobil-App

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Beim Frühstück am Montagmorgen brauchte ich vor der Arbeit eine Briefmarke, hatte aber keine mehr. Als der Kaffee durchlief, erinnerte ich mich an eine App der Post, mit der man über das Handy wohl Briefmarken bestellen könne. Mit der Tasse in der linken und dem Handy in der rechten Hand schaute ich mich also in Apples iTunes App Store um und fand Post mobil

Wie die Post selbst erfüllt auch ihr Handyprogramm mehrere Funktionen. Es ist gleichermaßen Preisinformant, Paket- und Briefverfolger, Filialen- und Briefkastenfinder und – das freute mich – ein Briefmarkenautomat. Im App-Menü wählte ich „Porto für einen Standardbrief (bis 20g)“ und es öffnete sich eine vorbereitete SMS an die Nummer 22122 mit dem Wort „Brief“ als Inhalt. Ich tippte auf „Senden“ und bekam einige Sekunden darauf folgende Antwort:

HANDYPORTO für einen Standardbrief:

0203

6529

9229

Bitte schreiben Sie die Zahlen wie dargestellt, anstelle der Briefmarke & ab die Post. Ihre Deutsche Post.

Gesagt, getan. Ich schrieb also die Zeichenfolge auf den Brief und warf ihn auf dem Weg zur Arbeit in den nächsten Briefkasten. Aber was passiert eigentlich danach damit? Kann die Post meine geschwungene Handschrift lesen?

Von der Handschrift zum Barcode
Ich habe später dazu etwas recherchiert und fand dabei heraus, dass meine Zahlen auf dem Brief zuerst gar nicht von einem Computer gelesen werden, sondern von einem Post-Mitarbeiter. Der wandelt den Code dann in einen Barcode um, klebt ihn über meine Zahlen und gibt den Brief danach maschinenlesbar auf die weitere Reise. 

Per Kamera-Kompass-Radar zum Briefkasten
In der iPhone-Version von Post mobil gibt es übrigens eine sehr tolle Funktion mit dem Titel „Radar“. Die nutzt die eingebaute Handykamera, den aktuellen GPS-Standort und den integrierten Kompass vom iPhone, um Briefkästen, Post-Filialen und Packstationen in der Umgebung anzuzeigen. Dabei bewegt man einfach das Handy in die Laufrichtung – und man sieht gleich, wie weit man noch fahren oder laufen muss. Der Post-Radar lotst Sie auf Wunsch auch via Google Maps zur nächsten Post – und bietet dabei sogar noch die Option „Heute noch geöffnet?“ an.

Das kostet ein Handyporto-Code
Die Zusatzkosten halten sich für seltene Notfälle in Grenzen, denn durch den zusätzlichen Bearbeitungsaufwand  kostet das Porto für einen Brief an eine deutsche Adresse rund 95 Cent, für eine Postkarte 85 Cent – zuzüglich der Anfrage-SMS an die Telekom. Die mehr als drei Millionen deutschen Philatelisten können übrigens beruhigt sein, denn durch die Zusatzkosten bleibt die klassische Briefmarke nach wie vor die günstigste Möglichkeit, Briefpost oder Postkarten zu verschicken.

Ich konnte meinen Brief an diesem Tag noch rechtzeitig einwerfen, deshalb die Frage an Sie: In welcher Situation hätten Sie die Post-App gern eingesetzt, zum Beispiel aus Zeitdruck oder in einer fremden Stadt?


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