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Von Sonnenstrahlen und Handystrahlen

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Ich war am Wochenende mit einigen Freunden unterwegs. Im Biergarten spielte Andre auf seinem Smartphone herum. Irgendwann griff er sich das Handy von seiner Freundin Silke und sammelte am Nachbartisch weiter. Nach einer Weile stand vor mir ein Kartenhaus aus 15 Handys. Silke schaute sich das kurz an und sagte dann lapidar: „Ist das gut? Die Dinger strahlen doch…“

Sonntagabend saß ich vor meinem PC und bekam Silkes Frage nicht aus dem Kopf. Wie stark strahlt so ein Handy eigentlich? Könnte Andres Handy-Kartenhaus gar Sonnenbrand hervorrufen? Ok, das klingt jetzt vielleicht etwas unrealistisch. Trotzdem habe ich mich für diesen Beitrag auf die Informations-Pirsch zum Thema Handystrahlung ins Netz begeben und dabei Folgendes herausgefunden:

Wie gefährlich sind Handystrahlen?
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hatte sich dieser Frage schon kurz nach der Jahrtausendwende gewidmet und konzipierte dazu das Deutsche Mobilfunk Forschungsprogramm, das bis 2008 mit einem Finanzvolumen von 17 Millionen Euro 54 Studien durchführte. Man stellte fest, dass kein biologisch relevanter Einfluss hochfrequenter elektromagnetischer Felder auf Immunsystemzellen vorliege. Darüber hinaus resümierte das BfS, dass trotz zunehmender Technisierung die Belastung der Bevölkerung im Alltag weit unterhalb der Grenzwerte blieb. Es wurden also bisher keine Einflüsse wissenschaftlich nachgewiesen, die als gesundheitlich bedenklich zu werten sind.

Wie wird Handystrahlung gemessen?
Als Grundlage für die Messung gilt der so genannte SAR-Wert, die Abkürzung steht für „spezifische Absorptionsrate“ und stellt in einer Zahl dar, wie stark das Handy bei maximaler Sendeleistung in den menschlichen Kopf einstrahlt. Allerdings wird dieser SAR-Wert immer unter Laborbedingungen für die volle Sendeleistung ermittelt. Bei der Netzabdeckung von BASE funktionieren Handys aber an vielen Orten schon mit geringer Sendeleistung – und dabei entsteht natürlich auch gleich weniger Strahlung. Passend dazu gibt eine Liste mit den SAR-Werten aktueller Handys als Download im Netz.

Kann ich Handystrahlen eigentlich selbst messen?
Analysegeräte für die verlässliche Messung sind sehr teuer, können aber neben Mobilfunkstrahlen auch Strahlungen von z.B. Radiosendern, analoge Fernsehsignale, digitalem Rundfunk etc. erkennen.

Wie stehen Sie zu diesem Thema? Denken Sie, es ist überbewertet, oder sollte man es noch tiefer erforschen?

Bildquellenangabe: knipseline  / pixelio.de


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